Der Bietigheimer Winter
Als die Bietigheimer Stadtnarren 1985 gegründet wurden, suchten die Gründer nach einer Möglichkeit, den Fasnachtsauftakt attraktiver zu gestalten. Bis dahin fand die Fasnacht in Bietigheim hauptsächlich im Saal statt, kaum sichtbar für die Öffentlichkeit.
Um dies zu ändern, entstand die Idee der „Stadtnarren-Erweckung“. Doch wer sollte die Narren wecken? Beim Durchstöbern alter Bietigheimer Unterlagen stieß man im Hornmoldhaus auf eine Wandmalerei mit einer Sonne und einem griesgrämigen Männergesicht, das Sommer und Winter symbolisieren sollte. Schnell war klar: Dieses Gesicht wird zur neuen Fasnachtsfigur, die die Stadtnarren zum Auftakt und Ende der Fasnacht begleiten soll.
Der Maskenschnitzer Peter Sonder setzte diese Idee um. Die Larve erhielt kühle Blautöne und ein Gewand aus „Eiszapfen“-ähnlichen Stoffteilen. Passend dazu bekam die Figur einen naturbelassenen Gabelstock, der die Kargheit des Winters symbolisiert.